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Susanne Weiß Immobilien Aktuell

Feuchte raus - Sauerstoff rein
Gesundes Raumklima durch bewusstes Heizen und Lüften
In einem Vier-Personen-Haushalt entstehen am Tag durchschnittlich zwölf Liter Feuchtigkeit. Dabei spielen das Duschen und Wäschetrocknen mit zusammen rund fünf Litern nicht, wie häufig vermutet, die Hauptrolle: Alleine durch das Atmen und Schwitzen bringen es die Bewohner auf etwa vier Liter täglich.


Auch Pflanzen in der Wohnung tragen circa zwei Liter bei. Diese Feuchtigkeit wird von der Raumluft aufgenommen.


Dabei gilt die Regel: Je wärmer die Luft, desto mehr der kleinsten Wasserteilchen kann sie binden. So beträgt die Aufnahmefähigkeit bei 30 °C ungefähr das Dreifache von der bei 10 °C. Bildet sich in den Wohnräumen mehr Feuchtigkeit, als die Luft binden kann, schlägt sie sich an kühlen Flächen, wie Fenstern oder Außenwänden, nieder. Das Ergebnis sind beschlagene Fensterscheiben und feuchte Außenwände. Diese können im schlimmsten Fall zu dauerhaften Schäden an Bausubstanz und Gesundheit führen.


Die überschüssige Feuchtigkeit durch eine maximale Raumtemperatur zu bekämpfen, ist weder aus wirtschaftlichen noch aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll. Überheizte Räume schwächen das Immunsystem und belasten die Atemwege. Und: Sie kosten viel Geld. Jedes zusätzliche Wärmegrad schlägt mit sechs Prozent Mehrkosten zu Buche.



Bewusstes Heizen und Lüften dagegen sorgt für ein behagliches, gesundes Raumklima. Ideal sind rund 20 °C im Wohnbereich und 21 °C im Bad; in Schlafzimmer und Diele genügen 18 °C. Um eine Temperatur von 20 °C zu erreichen, sollte das Thermostatventil am Heizkörper auf den Skalenwert "3" gebracht und diese Einstellung nicht ständig verändert werden. Denn Thermostatventile übernehmen die Regelung selbsttätig. Über einen Temperaturfühler halten sie die einmal gewählte Raumtemperatur konstant. Dazu registrieren sie jede Abweichung und steuern den Heizwasserzulauf durch Öffnen oder Schließen des Ventils.


Beim Lüften der Wohnräume werden die Thermostatventile allerdings grundsätzlich heruntergedreht. Das verhindert, dass durch die einströmende kühlere Luft zusätzlich Heizwasser in den Radiator fließt und die Wärme dann aus dem Fenster hinausgelüftet wird.


Richtig gelüftet wird durch das weite Öffnen der Fenster, auch Stoßlüftung genannt. Bei Wind und Temperaturen um die 0 °C genügen so fünf Minuten; bei höheren Temperaturen und Windstille dauert es zehn bis fünfzehn Minuten, bis ausreichend Luft ausgetauscht ist. Werden die Fenster nur gekippt, kann es bis zu 30 Minuten dauern, bis die Feuchtigkeit draußen ist - kostbare, in Wänden und Möbeln gespeicherte Wärme entschwindet dabei ebenfalls. Die Türen zu Wohn- und Schlafräumen sollten beim Stoßlüften geöffnet werden. Türen zu Bad und Küche bleiben jedoch wegen der höheren Feuchtigkeitswerte besser geschlossen, außer wenn quergelüftet werden kann, also weit geöffnete Fenster auf beiden Gebäudeseiten möglich sind.


Es empfiehlt sich, mindestens drei Mal am Tag Haus oder Wohnung gründlich durchzulüften, um Feuchtigkeit hinaus und ausreichend Sauerstoff hinein zu lassen. Im Übrigen kann sauerstoffreiche Frischluft Schadstoffe, Mikroorganismen und Allergene aus Baumaterialien, Einrichtungsgegenständen oder Haushaltschemikalien leichter durch chemische Reaktionen abbauen. Die sauerstoffhaltige Luft dient jedoch nicht nur der Gesundheit, sondern hilft sogar beim Heizen: Denn sie erwärmt sich schneller als verbrauchte.


 
23.2.06 bis 23.5.06
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